02.06.2009: Betrachtungen zum Gardaseetrainingslager

Synchronschwimmerinnen des SV Würzburg 05 nutzten Pfingstferien für TrainingslagerIn den frühen Morgenstunden des 02. Juni erreichten die Synchros des Schwimmverein Würzburg 05 nach anstrengend langer Fahrt das heiß ersehnte Ziel des Ideal Molino Campingplatzes in San Felice del Benaco am südwestlichen Ufer des Gardasees. Das Pfingstrainingslager am norditalienischen See hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Ritual entwickelt. Auch in anderen Abteilungen des SVW05 erfreut sich der idyllisch gelegene Campingplatz hoher Beliebtheit.

 

So nutzten schon vor zirka 30 Jahren Jugendwasserballer unter dem damaligen Übungsleiter Klaus Ullrich (K.U.) den Platz als Ferien- und Trainingslager. Auch dieses Jahr waren, zur großen Freude der Synchronschwimmerinnen, A-Jugendliche des SVW anwesend, die sich dort mit ihren Familien erholten.Kurz nach der Ankunft wurde, mehr oder weniger umständlich, das Zelt von den Synchros aufgebaut, was für die nächsten acht Tage als Unterkunft diente. Ein Schlafplatz verwaiste allerdings sehr bald, da die A-Jugendliche Sophia Carl erkrankte und das Trainingslager leider vorzeitig abbrechen musste. Der restliche Tag wurde dann gefaulenzt und es wurde die Ruhe vor dem Trainingssturm genossen. Man war ja schließlich nicht zum Vergnügen den weiten Weg gefahren! Der Zeitraum um Pfingsten schafft nämlich eine ideale Vorbereitungszeit für die Deutschen Synchronschwimmen Meisterschaften der offenen Altersklassen. So startete der Tag mit einer einstündigen Laufeinheit, wobei es die verbleibenden B- und C-Jugendlichen mit der Zeitvorgabe spontan auch mal nicht so ernst nahmen. Nachdem sie sich ihr Frühstück verdient hatten bildete oft eine nachmittägliche Trainingseinheit im nahe gelegenen Hallenbad von Salò die nächste Anstrengung. Der Abend wurde regelmäßig mit Trockenübungen, wie zum Beispiel Stehproben und Gymnastik, genutzt, sodass die Mädels immer ohne Probleme einschlafen konnten.Trotz des vollen Trainingsplans blieb aber immer noch genügend Zeit zum Vergnügen und Sonnenbaden. Aufgrund des Übermuts mancher Synchronnixen, namentlich wollen wir hier keine nennen, fühlten sich die sonst eher gemütlichen und friedfertigen Wasserballer provoziert. Spontan versuchte man aus den „Meefischli" fliegende Fische zu kreieren, was, zum Leidwesen der Synchronschwimmerinnen, die auf dem zum Strand umfunktionierten Bootsanlegesteg brutzelten, mit einem ungalanten Eintauchen in den erfrischenden Gardasee endete. Dies führte oft zu erbarmungslosen (mit Handtuch und Klamotten) Duellen unter den beiden Abteilungen, welche aber meist vernichtende Resultate für die Synchros brachten. Angespornt durch die Sticheleien der Synchronschwimmerinnen, wagten sich Wasserballer bis zur äußerst seriösen Stehprobe vor, die beinahe wie ein heiliges Ritual in den Abendstunden durchgeführt wurde. Die nicht ganz so grazilen Bewegungen der Ballsportler wurden zur Belustigung aller mit Humor von Seiten der Trainerin Claudia Urquiaga und ihren Schützlingen genommen. Auch die sagenhaften Wetten von Amélie trugen erheblich zur Erheiterung bei. Sie manifestierte ihren Ruf als „Wettkönigin der Herzen" für sehr lange Zeit. Beinahe legendär ist das Rumstolzieren auf dem Platz mit einem übergroßen Hemd von José und einer ausgehöhlten Wassermelone auf dem Kopf wobei sie permanent „ich bin ein Schwan, ich bin ein Schwan,..." rufen musste. Stellvertretend für ihre Mitsynchros und die restlichen Gäste aus Würzburg wünschen wir an dieser Stelle viel Pech für die kommenden Wetten, die uns bestimmt Momente erleben lassen werden, welche lange in Erinnerung bleiben werden!Wegen diesen durchweg positiven Erlebnissen fiel es dann schwer dem Gardasee am 10. Juni Lebewohl zu sagen. Doch, nach den Synchronschwimmerinnen jedenfalls, soll es ja nicht das letzte Trainingslager auf dem „Molino" gewesen sein, man hofft die positiven Erfahrungen wiederholen zu können.Stellvertretend für Michaela Jeske, Kristina Schenk, Simona Helwig, Anja Reichert, Sophia Carl, Amélie Ebert und Laura Schmitt ist an dieser Stelle Trainerin Claudia nebst Mann José Urquiaga, sowie den Betreuern Julia und Paul Dopieralski zu danken, ohne die das Trainingslager nicht möglich gewesen wäre! Vielen Dank an dieser Stelle!Schließlich hat sich auch das harte Training bezahlt gemacht: Bei den Deutschen Meisterschaften der offenen Altersklassen wurde ein sechster Platz erreicht. Beim Süddeutschen Pokal setzten sich Anja Reichert mit einem achtem Platz in der Kür gegenüber der zahlreichen Konkurrenz durch, Kristina Schenk belegte den dreizehnten Platz (ebenfalls in der Kür) und Simona Helwig krönte die Meisterschaft sogar mit Gold. Mit einer hervorragenden Mannschaftsleistung wurde in der Gruppe der sechste Platz errungen. Zu guter letzt erfüllte das erfolgsverwöhnte Duett von Michaela Jeske und Laura Schmitt sämtliche Erwartungen und ließ die restliche süddeutsche Konkurrenz komplett hinter sich. Da die „Meefischli" im Schnitt meist zwei Jahre jünger waren als ihre Konkurrenz, wird sich der mainfränkische Traditionsverein in Zukunft wohl keine Gedanken über mangelhafte Resultate der Synchronschwimm-Abteilung machen müssen.